Eine andere Welt ist möglich!

Seit den Terroranschlägen des 11.Septem-ber wird endlich offen darüber geredet: Die Globalisierung der Wirtschaft schafft zwar viele Gewinner, aber noch mehr Opfer. Umweltkatastrophen nehmen zu, die Kluft zwischen Arm und Reich wird ständig größer, überall wächst die Angst vor globaler Konkurrenz, und die Politik muss sich fragen lassen, ob sie ihre Macht nicht bereits an die Konzerne verloren hat. Zwar sind die Terroranschläge nicht nur auf die Ungerechtigkeiten der Weltwirtschaft zurückzuführen. Klar ist jedoch, dass die zerstörerischen Folgen der Globalisierung den Nährboden für Gewalttäter überall auf der Welt verstärken.

Da ist es gut, dass es inzwischen eine weltweit wachsende Bewegung gibt, die die herrschende weltwirtschaftliche Entwicklung scharf kritisiert. Doch so wichtig Kritik auch ist – mindestens so wichtig sind Konzepte und Visionen. Denn es geht nicht darum, die Globalisierung abzulehnen oder gar rückgängig zu machen, sondern sie zu gestalten. Schon heute gibt es im Norden wie im Süden Inseln der Hoffnung, die eines zeigen: Es ist nicht nur möglich, die Macht der Konzerne zu globalisieren, sondern auch soziale Gerechtigkeit und eine ökologische Wirtschaftsweise. Daraus lassen sich Strategien entwickeln, die globale Gerechtigkeit und globalen Umweltschutz möglich machen. Diese Strategien bekannter zu machen, ist das Ziel des vorliegenden Dossiers. Wenn immer mehr Menschen ihre Ohnmachtsgefühle überwinden und die Politik mit Visionen einer humanen Weltwirtschaft konfrontieren, dann wächst der Druck. Und wenn der Druck wächst, dann bewegt sich Politik.

WOLFGANG KESSLER

weiter mit: Situation der Weltbevölkerung

weiter mit: Schon gewusst?